Gerade in der heutigen Zeit, in der gute Pflegefachkräfte oftmals schwer zu finden sind, gedeiht das Mitarbeitergespräch häufig für Leitungskräfte zum „Drahtseilakt“. So stellt sich so manch eine Führungskraft die Frage danach, wie viel Kritik sie in einem Mitarbeitergespräch überhaupt äußern darf, ohne den Mitarbeiter gleich zu verlieren? Oder ihn soweit zu „schonen“, dass konfliktbelastete Situationen von vornherein und langfristig betrachtet nicht lösungsorientiert für alle Beteiligten bearbeitet werden können? In beiden Fällen machen Sie sich als Leitungskraft „erpressbar“ und geben die Gesprächsführung – manchmal ohne es sofort zu bemerken – an den Mitarbeiter ab. Das Mitarbeitergespräch ist aber eindeutig ein effektives Führungsinstrument, das – richtig eingesetzt – zur Mitarbeitermotivation beiträgt. Das Mitarbeitergespräch sollte immer aus drei Phasen bestehen: Vorbereitung, Durchführung und Dokumentation.

Ausreichend eingeplante Zeit stellt die Basis für einen offenen und ehrlichen Austausch während des Mitarbeitergesprächs dar. Besonderes Augenmerk bei der Durchführung des Mitarbeitergesprächs sollten Sie auf eine positive Gesprächsführung legen, die von Wertschätzung und Anerkennung gekennzeichnet sein muss, um mögliche Unklarheiten oder Missverständnisse während des Gesprächs ausräumen zu können.

Die Nachbereitung des Austauschs ist ferner von großer Bedeutung: Am Ende des Mitarbeitergesprächs müssen Ziele formuliert und Vereinbarungen getroffen werden, die es zeitnah zu überprüfen gilt. Ein Protokoll sollte deshalb fester Abschluss eines jeden Gesprächs sein.

Inhalte

• Die richtigen Rahmenbedingungen schaffen
• Die eigenen Ziele klar definieren
• Die Ziele des Gesprächspartners berücksichtigen
• Überzeugendes Argumentieren
• Das Gespräch strukturieren und steuern