Es ist im ersten Ansatz nicht wichtig, wer welche Fehler gemacht hat. Wichtig ist, dass sich das Fehlverhalten nicht wiederholt. Dafür bedarf es einer Fehlerkultur, die klar definiert, was ein Fehler im Sinne der Ablauforganisation ist und welche Lösungs- und Kommunikationswege beschritten werden müssen. Des Weiteren ist zu klären, wie mit unvorhergesehenen Vorkommnissen umgegangen werden muss. Besonders dann, wenn der „Fehler“ auf eine mangelnde Kompetenz des Mitarbeitenden zurückzuführen ist. Wenn z.B. ein Mitarbeitender Probleme mit der Rechtschreibung hat, so ist das kein Fehler, der durch die Organisation behoben werden kann. Die Veränderungsnotwendigkeit liegt vielmehr beim Menschen selbst. Ist das soeben beschriebene Verhalten jedoch ein Aspekt, der über das System „Fehlerkultur“ bearbeitet werden soll, so sind vermeidbare Konflikte vorprogrammiert.

Die Fehlerkultur sollte also darauf ausgerichtet sein, Spielregeln im Umgang mit einem Fehlerverhalten zu definieren, die von allen Beteiligten einzuhalten sind. Denn auch, wenn heute die Auseinandersetzung mit einem Fehler unangenehm zu sein scheint, so wird die Zufriedenheit über die gemeinsame Veränderung im Team am Ende überwiegen.

Inhalte

• Die Definition „Fehlerkultur“ – Die Haltung gegenüber sich selbst und den anderen Akteuren.
• Abweichungen – Fehler – Beschwerden – Das Spannungsfeld in der Interpretation der Fälle.
• Das Dilemma mit der Entwicklung der eigenen Qualität und die Herausforderung mit der individuellen Fehlerakzeptanz – Wer einen Fehler akzeptiert, senkt das Qualitätsniveau.
• Ohne die Bereitschaft geht es nicht – Die Leichtigkeit der „Vertuschung“.
• Fehlerverhalten als Teil der Personalentwicklung – Die Reflexion der eigenen Potenziale.
• Fehlerarten und mögliche Korrekturen – Die Lösungen auf der individuellen, der gemeinsamen und der organisatorischen Ebene.
• Die Entwicklung der Fehlerkultur – Der Umgang im Team mit einem Fehlverhalten durch Mitarbeitende.
• Die Rückmeldung an die Organisation – Was braucht es an veränderten Vorgehensweisen, um eine konstruktive Fehlerkultur zu etablieren?